Tierpfleger – sicherlich hat dieser Beruf für viele Jugendliche eine starke Anziehungskraft. Besonders Mädchen können es sich meist gut vorstellen, mit Tieren zu arbeiten, für sie zu sorgen und sie zu pflegen. Aber wer weiß eigentlich so genau, was ein Tierpfleger so macht und was man für diesen Beruf an Voraussetzungen braucht?
Die meiste Zeit geht für das Reinigen der Gehege und Stallungen drauf. Ein Tierpfleger darf keine Angst davor haben, sich die Hände schmutzig zu machen! Etwa 80% seiner Arbeitszeit verbringt der Tierpfleger mit Schrubben, Harken, Fegen und ähnlichen Reinigungsarbeiten. Diese Routinearbeit muss täglich immer wieder mit der gleichen Sorgfalt erledigt werden. Und ein Tierpfleger muss damit leben können, dass es eine Viertelstunde nach dem Verlassen des Geheges schon wieder genauso aussieht wie vorher.
Ein Wort zur Gesundheit: Wer schon vor Beginn der Ausbildung weiß, dass er oder sie zu Allergien neigt, sollte sich die Ausbildung zum Tierpfleger gut überlegen. Wenn man täglich mit Tierhaaren, mit Heu und Stroh und zahlreichen Putzmitteln zu tun hat, können bereits vorhandene Allergien sich verstärken oder sich neue entwickeln. Die Vermeidung der allergieauslösenden Stoffe ist dabei fast unmöglich, hier kann im schlimmsten Fall eine Berufsunfähigkeit drohen.
Für diesen Fall bietet sich ein Berufsfindungs-Schulpraktikum an. Es dauert 2 Wochen und kann bei uns ab dem vollendeten 16. Lebensjahr durchgeführt werden.
Leider können in den Schulferien bei uns aus versicherungstechnischen Gründen keine Praktika durchgeführt werden. Wir bitten dafür um Ihr Verständnis.
Achtung! Unaufgefordert zugeschickte Bewerbungsunterlagen auf andere Stellen als die Ausbildungsplätze können nur gegen Beilegung eines frankierten Rücksendeumschlages zurückgeschickt werden!
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Bei guter Leistung kann sie gegen Ende auf 2,5 Jahre abgekürzt werden.
Die Landes-Berufsschule für Tierpfleger ist in Neumünster. Hier haben die Auszubildenden des ersten Lehrjahres an zwei Tagen in der Woche Unterricht, die Schüler des 2. und 3. Jahres je einen Tag.
Wie in vielen andere Bereichen auch ist die Arbeitsmarktsituation im Berufsbild Tierpfleger relativ schlecht. Viele Kommunen reduzieren ihre Ausgaben und damit natürlich auch ihre Tierpflegerstellen in den Zoos. Nur mit einem guten Abschlusszeugnis hat man auf diesem Markt noch Chancen.
Wir sind selber nicht in der Lage, Auszubildende nach der Gesellenprüfung zu übernehmen, da unsere Stellen alle besetzt sind.
Außerhalb der Zoos gibt es noch alternative Arbeitsbereiche im Bereich Tierheim/Tierpension oder in der Versuchstierhaltung. Zwar bilden diese Bereiche auch eigene Pfleger aus, mit guten Noten hat man aber immer noch eine Chance, dorthin zu wechseln.
Nach einigen Jahren der Berufspraxis hat man die Möglichkeit, zum Revierpfleger aufzusteigen. Dieser ist eigenverantwortlich für einen größeren Bereich des Tierparks, organisiert dort alle anfallenden Arbeiten und ist zuständig für den Einsatz der dort arbeitenden Pfleger.
Außerdem besteht die Möglichkeit, den Tierpflegemeister zu machen und z.B. die Futtermeisterei verantwortlich zu führen oder Tierparkinspektor zu werden (Arbeitsleitung der gesamten Tierpflege).